Überwinterung des Autos im Freien: Komplette Vorbereitung und Checkliste

Vorbereiten des Autos für die Winterlagerung im Freien

Beginnen Sie mit einer gründlichen Reinigung und befassen Sie sich mit den mechanischen Grundlagen. Waschen und wachsen Sie die Außenseite, um den Lack vor Streusalzen und Frost-/Tauwechseln zu schützen. Staubsaugen und entfernen Sie Müll oder Lebensmittel, die Nagetiere anlocken könnten. Beheben Sie alle aktiven Lecks (Öl, Kühlmittel, Bremsflüssigkeit), bevor Sie das Auto verlassen – kleine Lecks verschlimmern sich bei kaltem Wetter.

Kraftstoff, Flüssigkeiten und Motorpflege

Behandeln Sie Kraftstoff und Flüssigkeiten, um das Risiko von Winterschäden zu verringern:

• Kraftstoff: Füllen Sie den Tank zu etwa 90–95 % (nicht ganz voll, um eine Ausdehnung zu ermöglichen). Fügen Sie einen Kraftstoffstabilisator hinzu, wenn das Auto länger als 30 Tage im Leerlauf steht – befolgen Sie die Dosierungsanweisungen des Produkts.
• Kühlmittel/Frostschutzmittel: Stellen Sie sicher, dass das Kühlmittel die richtige Konzentration für Ihr Klima hat (üblicherweise 50/50 Ethylen- oder Propylenglykol/Wasser). Füllen Sie das System auf und testen Sie den Druck, wenn Sie Lufteinschlüsse oder einen niedrigen Füllstand vermuten.
• Öl: Wenn Sie kurz vor einem geplanten Ölwechsel stehen, führen Sie diesen vor der Lagerung durch. Frisches Öl schützt die Lager besser als Öl, in dem sich Verunreinigungen angesammelt haben.
• Waschflüssigkeit: Verwenden Sie eine Winterwaschflüssigkeit, die für die Minustemperaturen in Ihrer Region geeignet ist, um gefrorene Flüssigkeit und verstopfte Leitungen zu vermeiden.

Batterie und elektrisches System

Kälte entlädt Batterien. Die besten Optionen sind: Laden Sie die Batterie vor der Lagerung vollständig auf (eine voll aufgeladene Autobatterie hat im Ruhezustand etwa 12,6 V), trennen Sie das Minuskabel, wenn Sie nicht auf das Auto zugreifen, oder verwenden Sie ein wetterbeständiges Erhaltungs-/Erhaltungsladegerät für den Einsatz im Freien. Wenn Sie die Batterie abklemmen, lagern Sie die Batterie auf einer betonfreien Oberfläche (einem Regal oder einem Holzblock), wo sie nicht gefriert.

Reifen, Bremsen und Federung für lange Standzeiten

Ergreifen Sie Maßnahmen, um Plattstellen zu vermeiden und den Reifenzustand zu erhalten:

• Aufpumpen: Pumpen Sie die Reifen auf die Kaltdruckspezifikation des Herstellers auf und erwägen Sie einen Zusatz von 3–5 psi, um langsamen Undichtigkeiten und flachen Stellen beim Parken auf kaltem Asphalt vorzubeugen.
• Wenn möglich, bewegen Sie das Auto alle ein bis zwei Wochen ein paar Zentimeter (oder drehen Sie es durch kurzes Fahren), um die Kontaktpunkte zu ändern. Erwägen Sie bei einer Langzeitlagerung über mehrere Monate die Verwendung breiter Bretter unter den Reifen, um das Gewicht zu verteilen.
• Handbremse: Vermeiden Sie es, die Feststellbremse angezogen zu lassen, wenn Frost die Hinterradbremsen blockieren könnte – verwenden Sie stattdessen Unterlegkeile.

Außenschutz: Abdeckungen, Windschutzscheibe und Scheibenwischer

Eine speziell angefertigte Autoabdeckung schützt vor UV-Strahlung, Schnee, Eis und Schmutz. Wählen Sie eine atmungsaktive Abdeckung, um eingeschlossene Feuchtigkeit zu vermeiden, die Korrosion verursacht. Heben oder entfernen Sie die Wischerblätter vom Glas, um zu verhindern, dass Gummi an der Windschutzscheibe festfriert. Bei längerem Aufenthalt sollten Sie erwägen, eine atmungsaktive Windschutzscheibenabdeckung unter die Scheibenwischer zu legen, um die Eisbildung zu reduzieren.

Fahrwerk und Rostschutz

Streusalz ist das größte äußere Korrosionsrisiko. Wenn Sie nicht in einem salzfreien Bereich parken können, lassen Sie das Fahrgestell nach salzhaltigen Fahrten reinigen und erwägen Sie die leichte Anwendung eines Rostschutzmittels oder einer Grundierung von einem seriösen Produkt oder Geschäft. Konzentrieren Sie sich auf Bremsleitungen, Aufhängungskomponenten und Nähte.

Nagetier- und Feuchtigkeitskontrolle

Nagetiere suchen Schutz und zerkauen Leitungen und Isolierungen. Verhindern Sie einen Befall mit diesen Schritten:

• Entfernen Sie Nahrungsquellen: Keine Verpackungen, Krümel oder zugängliches Tierfutter in der Nähe des Autos.
• Verwenden Sie versiegelte Nagetier-Köderstationen oder Abschreckmittel rund um den Fahrzeugbereich (nicht innerhalb). Mottenkugeln werden nicht empfohlen, da sie Gummi und Lack beschädigen können.
• Platzieren Sie Beutel zur Abwehr von Nagetieren (handelsübliche Beutel ohne Kauartikel) unter der Haube und in den Lüftungsschlitzen. Befolgen Sie jedoch die Produktanweisungen, um Sicherheitsrisiken zu vermeiden.
• Bewahren Sie ein Trockenmittel (Kieselgel) oder einen Feuchtigkeitsabsorber im Auto auf, um Feuchtigkeit zu reduzieren, die Schimmel und Gerüche begünstigt.

Sicherheit bei Schnee, Eis und Abgasen

Halten Sie das Auspuffrohr stets schneefrei. Lassen Sie den Motor niemals in einem geschlossenen Raum laufen – wenn Sie das Auto zum Aufladen kurz starten müssen, stellen Sie sicher, dass der Auspuff frei ist. Verwenden Sie zum Entfernen von Schnee eine Dachbürste mit weichen Borsten und vermeiden Sie Metallschaber, die den Lack beschädigen.

Wartungscheckliste und Zeitplan

Ein klarer Zeitplan hilft, Überraschungen zu vermeiden. Nutzen Sie diese praktische Checkliste vor der Lagerung und im Winter.

• Sofort (1–7 Tage): Waschen/Wachsen, Flüssigkeiten auffüllen, Kraftstoff einfüllen, ggf. Öl wechseln, Batterie vollständig aufladen, Reifen aufpumpen, Abdeckung anbringen.
• Wöchentlich: Motor starten und 10–15 Minuten lang laufen lassen (nur im Freien) ODER ein Erhaltungsladegerät verwenden; Überprüfen Sie den Reifendruck und die Batterieanschlüsse.
• Monatlich: Unterboden auf Salzablagerungen untersuchen, auf Anzeichen von Nagetieren prüfen, den Schnee rund um das Auto räumen, Dichtungen und Wischergummi prüfen.
• Vor der Wiederaufnahme des regulären Gebrauchs: Überprüfen Sie Bremsen, Reifenzustand, Flüssigkeitsstand und Beleuchtung und führen Sie eine kurze Probefahrt durch, um sicherzustellen, dass alles funktioniert.

Kurzübersicht – Deckungsarten, Schutz und Kosten

Unverzichtbare Notfallutensilien, die Sie im Auto aufbewahren sollten

• Kleine Schneebürste und weicher Eiskratzer (vermeiden Sie Metallschaber auf der Farbe).
• Tragbare Starthilfe oder Booster-Pack für den Einsatz bei kaltem Wetter.
• Reifenfüller mit Manometer und einem einfachen Werkzeugsatz.
• Reflektierende Dreiecke oder Fackeln und eine warme Decke – eine gute Praxis, wenn Sie das Auto bei schlechtem Wetter bewegen müssen.

Abschließende praktische Tipps

Beschriften Sie alles, was Sie ändern (Batterie abgeklemmt, Kraftstoffstabilisator hinzugefügt), damit Sie sich an die Schritte zur Reaktivierung erinnern. Führen Sie Aufzeichnungen über das Datum, an dem Sie das Auto eingelagert haben, und machen Sie sich kurze Notizen darüber, was Sie getan haben. Wenn das Auto viele Monate im Freien gelagert wird, sollten Sie es regelmäßig inspizieren – kleine Probleme frühzeitig zu erkennen, erspart später größere Reparaturen.